Wir lehnen jede Form von Gewalt, Grenzverletzung und Diskriminierung, wie Ableismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus und vergleichbare Handlungen ab.

Aus den Regeln des Zusammenlebens

Communal urban living

Wir gehen respektvoll miteinander um und wollen gemeinsam einen möglichst diskriminierungsfreien Ort schaffen. Deshalb haben wir uns Regeln des Zusammenlebens gegeben, die für alle Konviktualen bindend sind. Unser Awarenessteam führt regelmäßig Schulungen und Workshops durch, um alle Bewohner:innen für Diskriminierungen zu sensibilisieren.

Neben dem respektvollen Umgang und der Vermeidung von Diskriminierung ist uns die demokratische Beteiligung möglichst aller Bewohner:innen wichtig. In den beiden Vollversammlungen, die wir jedes Semester abhalten , entscheiden wir über die Finanzen, wählen die Studierendenvertretung, das Kassenamt und das Awarnessteam. Alle Belange, die das Semester betreffen, werden hier abgestimmt.
Nicht zuletzt werden hier auch die so genannten "Ämter" vergeben. Alle Konviktualen versehen mindestens ein Amt, also eine Aufgabe im Haus. Dazu zählen der Post- und der Hofdienst, verschiedene Zuständigkeiten für die Gemeinschaftsräume, das Foodsharingamt, das Kneipenamt und neben vielen anderen nicht zuletzt auch das Seniorat, unsere Studierendenvertretung.
Zwei Mal im Semester treffen wir uns zum gemeinsamen Aufräumen und Putzen. In der "Schaumparty" reinigen wir die Küchen und Bäder und im "Konviktsrummel" räumen wir die Gemeinschaftsflächen auf. Die Teilnahme an einer der Gemeinschaftsaktionen ist verpflichtend, manchmal machen sie sogar Spaß.

Leben

Das Besondere am Konviktsleben ist die Gemeinschaft. 106 Studierende leben in 15 Gemeinschaftsküchen und teilen sich die dazugehörigen Bäder und Toiletten. Zu dem Haus gehören großzügige Gemeinschaftsräume wie der große Saal, die Kneipe, der Dachboden im Sophienstift, der Bandkeller und die Bibliothek. Das besondere sind die offenen Abende und Feste, Hausübungen und spontanen Aktionen. Jede und jeder kann und soll ihre/seine Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen. Neue Mitbewohner*innen aus Deutschland und aller Welt finden hier schnell Anschluss und ein Zuhause.

Das Semester beginnt und endet im Konvikt mit einem Fest. Hier werden die "Neuen" Bewohner:innen willkommen geheißen und Ausziehende verabschiedet. Regelmäßig finden in der hauseigenen Kneipe Barabende statt. Die Kneipe kann übrigens auch für Geburtstagsfeiern und andere Feiern genutzt werden.

Im Bandkeller oder dem großen Saal könnt ihr ein Instrument üben oder mit anderen musizieren. Und der Dachboden im Sophienstift lässt sich wunderbar für Film- und Spieleabende oder zum chillen nutzen.

Lernen

Einen wichtigen Beitrag zum Konviktsleben leisten die Hausübungen. Bei diesen "Übungen" treffen sich Interessierte regelmäßig, um über religiöse oder kulturelle Themen zu diskutieren, Sport oder Musik zu machen, andere Länder kennenzulernen oder eine Fremdsprache zu vertiefen. Die Hausübungen leben von der Eigeninitiative und werden von Konviktualen selbständig angeboten und durchgeführt.

Unsere Bibliothek ist täglich rund um die Uhr geöffnet. Hier findest du eine ruhige Arbeitsatmosphäre sowie viele theologische und philosophische Bücher. Die Bibliothek bietet grundlegende Literatur, mit ihr euch auf das theologische Examen vorbereiten könnt. Ergänzt wird der Bestand durch Literatur, die das Awarenessteam auswählt. Diese beschäftigt sich vor allem mit verschiedenen Formen der Diskriminierung.

Glauben

Wir sind ein religiös und weltanschaulich diverses Haus. Studierende verschiedener Religionen und Konfessionen leben in den Küchen oder tauschen sich in Hausübungen aus. Regelmäßig werden von Konviktualen Andachten angeboten. Alle Bewohner:innen sind eingeladen, die spirituellen Angebote der Himmlischen Höfe wie den Taizé-Gottesdiensten, Meditationen oder dem electric sunday wahrzunehmen. Ihr seid zudem herzlich willkommen, anderen Bewohner:innen eure Traditionen und Feste näher zu bringen oder sie dazu einzuladen.

Einmal im Jahr fahren wir für ein Wochenende nach Brandenburg zu einer Auszeit. Außerdem fahren wir regelmäßig gemeinsam zum Deutschen Evangelischen Kirchentag.

Unser Ephorus Volker Jastrzembski ist Pfarrer und Seelsorger. Er begleitet euch gern, berät euch in schwierigen Situationen und bietet Gespräche über "Gott und die Welt" an. In den so genannten "walk talks" könnt ihr mit ihm bei einem Spaziergang Projekte besprechen oder Probleme wälzen.