Einweihungsveranstaltung am 23. April 2017
"Intellektuelle Oase" (Wolf Krötke) - "Hort der Freiheit" (Markus Meckel) - " Kaderschmiede der Demokratie " ( Stephan von Dassel), so lobten die Reden das Sprachenkonvikt, dass von 1950 bis 1991 in der Borsigstrasse 5 bestand. Mehr als 100 Gäste waren gekommen, um die Enthüllung der Stele zu erleben, die an diesen "erstklassigen Ort akademischer Theologie" (Dorothea Wendebourg) erinnert. "Die Erinnerung ist eine Verpflichtung für die Zukunft." (Ulrike Trautwein) Das Theologische Konvikt soll als Raum der Begegnung und der Versöhnung weiterbestehen und der "Konviktsnarr, der die Freiheit liebt" (Sonja Thomaier - Studierendenvertretung) darf nicht ausziehen.
Von 1950 bis 1991 beherbergte das Haus in der Borsigstraße 5 das „Sprachenkonvikt“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Nach dem Mauerbau 1961 wurde es zu einer selbstständigen Kirchlichen Hochschule, die Studierende der Theologie auf den kirchlichen Dienst vorbereitete. Das Sprachenkonvikt war zur Zeit der DDR ein Ort freier Bildung, der geistigen Auseinandersetzung und des politischen Engagements. 1989 wurde hier die Gründung der Sozialdemokratischen Partei (SDP) durch Absolventen geplant. Dozenten und Studierende beteiligten sich an der Bürgerbewegung „Demokratie jetzt“ und setzten sich vielfältig für eine demokratische Erneuerung der DDR ein. Seit der Fusion des „Sprachenkonvikts“ mit der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Kirchlichen Hochschule Zehlendorf betreibt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz das Haus als Studierendenwohnheim. Es beherbergt derzeit 75 Studierende aller Fachrichtungen.